Sonntag, 31. Oktober 2010

Christophorus Musical

Geschafft!!!
Riesieger Applaus!!!
Es war so großartig!!!
Die Musik, die Schauspieler, die Technik,
meine Kostüme und Maske,
das Gesamtbild.
Aber seht selbst:
Ophorus,
Der Typ, den wir hier sehn ist ein Phänomen,
der kann vor lauter Kraft ja kaum noch gehen.
Die schnellen Gedanken können ihn verwirr`n;
er hat viele Muskeln, aber wenig Hirn.
Er kämpft gern und prügelt,
nur denken tut er nicht:
Starkstrom in den Armen,
doch im Kopf kein Licht.
(aus dem Text)


Ein Wildschweinfell von 1977 hatten wir im Juni auf einem Flohmarkt geschossen, die passenden Schnitte gemacht und auf eine Weste montiert. So konnte er es gut an und ausziehen und hatte Schultern wie ein Bär. Dazu diese Keule und der Bart war auch nicht echt.

Dann wird er ein Mitglied des Teufels:

Die Weste, auch ein Trödelchen für einen Euro, und dann die Stickerei, die an eine Motorradgang erinnern soll, aus meiner Maschine hinten drauf.

Und zum Guten Schluß wird er zu Christophorus, dem Fährmann und Christusträger.


Eine Wathose aus dem Anglerbedarf, und wieder eine Weste darüber. Die Keule ist weg, dafür hat er seinen Stab, auf den er sich stützen kann.

Der König

heißt im wahren Leben auch noch Königs.



Wunderbar,
dieser Mann singt seine Quietscheente in der Badewanne mit soo viel Leidenschaft an,
zum dahinschmelzen.


Er bekam eine Pumphose aus rotem Kord mit goldenen Hosenträgern, ein Muskelshirt aus blauem Pannesamt mit lauter Glitzerpünktchen und trug darüber einen stark gekürzten Bademantel mit breiter Borte. Dazu habe ich ihm goldene Puschen gemacht, die natürlich einen Antirutsch aus Teppichstoppgitter hatten, durch das man auch noch goldenen Sohle sah. Gekrönt wurde das Kostüm durch diese wunderbare, orientalisch anmutende Krone mit Pfauenfedern und Glitzersteinen, die auch beim Besteigen seiner goldnen Badewanne fest auf dem Kopf saß.
Heil sei Dir unserem König,
Ehre sei unserm Herrscher Dir.
Aller Lobpreis ist immer noch zu wenig, stammelnd und stotternd nahen wir.
Sieg, Macht, Reichtum und Ehre,
all das gebührt nur Dir allein,
denn du bist der Herr der Herren und wirst es für immer sein.

Der Soldat des Königs

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht mit ihm, und er war ein wenig traurig, dass das Kostüm jetzt
in den Fundus übergeht. Vielleicht bist Du ja in zwei Jahren wieder dabei.

Von der Maske diese lustige Bart, danke, dass ihr den mitgebracht habt. Der war ganz toll.
Der Stoff, ein schwerer Rips aus der Dekoabteilung mit ein wenig Glanz in grau und rosa.
Eine riesige Pumphose, wie bei seinem Herrn, dem König, nur in lang. Dazu eine rosa Weste mit großen goldenen Knöpfen. Auf den Kopf einen Helm aus verstärktem Silberjersey, der nach jeder Rauferei zerdrückt war, und zu Beginn der neuen Vorstellung wieder perfekt glänzte. Überhaupt fand ich das ganz toll, wie Du Dein Kostüm mit bespielt hast, nach den Raufereien warst Du ganz zerpflückt und zur Bekanntmachung des Sieges war wieder alles perfekt, danke, das war große Klasse. (Vielleicht guckst Du ja hier mal rein)


Der Hit, die Schnabelschuhe, ich liebe Mi-Parti, das musste irgendwo hin, also sind die Schnabelschuhe zweifarbig, außen rosa, innen grau, der Mann trägt Schuhgröße 46!!

Der Teufel

Wird angeredet mit
Hey, Süße!!!!
Dagmar sang und spielte sich den Teufel aus dem Leib,
wunderbar- sie ist sonst ganz brav, hat alle lieb und friert im Sommer.
Doch aufgetreten ist Satan so:



Allein an diesem Abendkleid habe ich über 10 Stunden gearbeitet. Der Entwurf, Schnitterstellung, Zuschnitt und dann das Zusammennähen der vielen Teile. Flammen am Ausschnitt und an der Taille, die zweifarbig sind. Godets, vorne kürzer als hinten, so dass eine Schleppe entstand, und dazu dann noch diese flammenden Arm-Stulpen aus dem gleichen Material. Überhaupt dieser Stoff erwies sich als supertoll. Nachdem ich die Nähte ausgebügelt hatte, hat dieses Kleid nie wieder ein Bügeleisen gesehen und war perfekt. Ein Outdoorstoff von Gerry Weber, der sie immer warm gehalten hat. Wir haben richtig viele Komplimente dafür eingeheimst.

Der Engel aus dem Chor

Engelsgleich sang sie das Requiem, so schön und funkelnd.



Ein Kostüm, wie die anderen Chordamen auch, dazu viel Glitzer auf den Haaren und der Haut.




Die Chorkostüme, ca. 90 hatten wir sehr durchdacht.
Sie mussten für große, kleine, dünne und dicke Frauen funktionieren. Sie mussten irgendwie historisch sein, aber nicht wirklich einzuordnen, sie mussten ganz viel Licht reflektieren, denn das Bühnenbild wurde per Beamer auf eine Leinwand und den Chor projeziert. Wir haben uns also für ein Wickelmodell entschieden, das Vorne untendrunter und Hinten obendrüber geknotet werden sollte. Eine Passe mit eingekräuselter Weite erfüllte unsere Ansprüche an schönes Verpacken von viel oder wenig Weiblichkeit. Wir haben zu zweit eine Woche lang täglich zugeschnitten, bis wir diese Massen bewältigt hatten. Lange Kostüme für lange Frauen, kurze Kostüme für kurze Frauen, in S,M, L und X bzw. XXL.
Ganz Großes Dankeschön an alle Chordamen, die mitgenäht haben!!!!



Kinderchor war auch mit dabei, da wussten wir erst Ende September, wer mitsingen würde, und welche Größen diese Kinder haben. Die Kostüme wurden dann ähnlich, wie beim Chor, nur nicht zum Wickeln, sondern an den Seiten zugenäht.



Sie waren unten etwas eng, dass die Kinder keine großen Schritte mehr machen konnten,
und so ein langsamer, würdevoller Gang gesichert war.
Sie bekamen gelbe Passen, und es war so ein schönes Gesamtbild die Kinder vor den Erwachsenenchören.