Freitag, 10. September 2010

Heute im Westfälischen Anzeiger

Heute war ein Bericht über mich in der örtlilchen Presse,
aber lest selbst:

WERNE ▪ Zeit ist in diesen Tagen für Wibke Filipponi knapp. Die Modisten-Meisterin (Hutmacherin) schneidert an einer besonderen Kollektion. Damit sollen aber keine abgemagerten Models ausgestattet werden, sondern die Akteure des Musicals „Christophorus“, das zur Local-Heroes-Woche im Kolpingsaal seine Uraufführung erleben wird.
Schöne Handarbeit: Wibke Filipponi hält sich eines der Kostüme an, die sie ehrenamtlich für das Musical „Christophorus“ entworfen hat. Ende des Monats ist Anprobe. ▪

© Lunemann

Schöne Handarbeit: Wibke Filipponi hält sich eines der Kostüme an, die sie ehrenamtlich für das Musical „Christophorus“ entworfen hat. Ende des Monats ist Anprobe. ▪

Kantor Hans-Joachim Wensing hat das Werk komponiert und arrangiert. Es erzählt die Geschichte des Christophorus, Schutzpatron der Stadt Werne.

Es gibt schon kuriose Fügungen. Für ein Musical werden selbstverständlich passende Kostüme gebraucht. „Die nähe ich“, meldete sich Wibke Filipponi ganz spontan. Sie saß mit Dagmar Wensing, der Frau des Komponisten, im Kichencafé in Nordkirchen und hörte das erste Mal von dem Projekt. Als Wensing wegen der Kostüme ratlos mit den Schultern zuckte, war die Modistin gleich Feuer und Flamme. „Da wusste ich noch nicht, dass es 114 Kostüme sein sollten“, sagt sie und lacht. Nun sitzt sie vor ihrem großen Tisch, der über und über mit Stoffen bedeckt ist.

An Rosenmontag ging die 36-Jährige ans Werk. Die Helferinnen wurden eingewiesen, Entwürfe besprochen, Stoffe zugeschnitten. Für die Mitstreiterinnen bot Filipponi eigens einen Nähkurs in der Familienbildungsstätte an. Helferinnen sind dringend notwendig, denn allein für die Chorsänger werden 93 Gewänder benötigt. Bleiben noch 21 Kostüme, mit denen die Hauptdarsteller herausgeputzt werden. Wibke Filipponi entwickelte Fahnen für den Königshof, Helme für Soldaten, Sultanshosen und ein Ballkleid für den Teufel, der als verführerische Dame auftritt. All diese Kleider müssen natürlich auch noch genäht werden.

Die Freude am Umgang mit Stoffen hat Wibke Filipponi schon früh entdeckt. Sie machte eine Ausbildung zur Modistin in einem kleinen traditionellen Hutsalon in Hattingen. Schon während der Ausbildung heimste sie mehrere Preise für ihrer Kreationen ein, und bei der Gesellenprüfung bekam sie dann ein Stipendium. „Davon habe ich meinen Meister gemacht“, sagt sie. Nach der Ausbildung fand sie eine Anstellung am Opernhaus in Düsseldorf, wo sie die Hutabteilung leitete.

Als Tochter P. vor neun Jahren zur Welt kam, blieb Wibke Filipponi zu Hause und entdeckte dabei den Spaß am Schneidern. Heute kleidet sie sich und ihre beiden Töchter – F. gesellte sich vor sechs Jahren zu den Filipponis – ein. Sie näht auch bunte, fröhliche Kindersachen und Mützen, die sie auf Märkten anbietet. Und wie das Leben so spielt: Der ehrenamtliche Einsatz trägt Früchte. Ende September bietet Filipponi in der Fabi einen eigenen Nähkursus an.

Bis dahin wird die Nadel an der Nähmaschine wohl noch glühen. Ende September müssen alle Kostüme fertig sein, damit noch genügend Zeit für die Anproben bleibt. Am 30. Oktober soll schließlich nicht nur stimmlich alles perfekt sein, sondern auch kein Kostüm mehr „kneifen“.

Vielen Dank Frau Lunemann für diesen schönen Artikel.

Liebe Grüße,

Wibke

2 Kommentare:

Sabine hat gesagt…

RESPEKT!!!!!
Liebe Grüße
Sabine

ZWERGENSCHÖN hat gesagt…

wooooooooooooooooooooow!
ich auch
R E S P E K T!!!!!!!!
ganz liebe grüsse, silke